Ihr Warenkorb ist leer.

Matta, Roberto

*1911 Santiago de Chile (CHL) – †2002 Civitavecchia (ITA)

Der Südamerikaner Roberto Matta war Architekt, Bildhauer und Maler des Surrealismus. Die einzigartige Mischung aus europäischem Surrealismus und südamerikanischem Abstrakten Expressionismus machte ihn schnell bekannt. 1932 schloss Matta sein Architekturstudium an der katholischen Universität von Santiago ab und zog nach Paris, um im Atelier von Le Corbusier zu arbeiten. Während einer Reise durch Madrid wurde er dem berühmten Surrealisten Salvador Dalí vorgestellt, der ihn ermutigte, seine einzigartigen Gemälde André Breton zu präsentieren. 1938 floh er nach New York, wo er schnell in der Kunstszene Erfolg feierte und bei dem Galeristen Julien Levy ausstellte. Nach einigen Reisen ließ er sich schließlich in Rom nieder, wo er unter anderem mit dem Surrealisten Fabius von Gugel zusammenarbeitete.
 
Seine Werke sind gefüllt von phantastischen Atmosphären, die das Unbewusste durch die Methode des Automatismus erforschen. Dieses Verfahren wurde häufig im Surrealismus angewendet und versucht, ohne Vernunft vorzugehen. Ohne Konzept verteilte Roberto Matta meist erst Farbe mit einem Schwamm auf der Leinwand und ließ so entstandene Formen seine darauffolgende Pinselführung leiten. Mit kräftigen Farben entstand die Anmut einer flüssigen, träumerischen Perspektive. Mit dieser besonderen, spontanen Technik stellte sich bei Betrachtung seiner Bilder ein Moment der Erkenntnis ein. So entstanden intuitive Kompositionen, anhand derer sich Matta oftmals selbst überraschte. Er selbst war an dem Unbekannten interessiert und arbeitete für sein eigenes Erstaunen.
 
Mattas druckgrafisches Werk ist ebenso ein Zeugnis des wirklichen Lebens und der Geschichte, wie sein Malerisches. Ob Aquatinta, Radierung, Lithographie oder Siebdruck - das Werkverzeichnis von Roberto Matta umfasst ein breites Spektrum und lässt immer wieder kosmische Landschaften mit scharfen metamorphoseartigen Szenen entstehen. In jeder seiner Arbeiten nimmt die Welt eine außergewöhnliche, einleuchtende Formengestalt an. Mit unkonventionellen Werkzeugen wie Drähten, Metallschwämmen und Messern entwickelte Matta seine eigene künstlerische Alchemie. In wirbelnden, chaotischen Perspektiven wird oftmals das Thema der Gewalt symbolisch behandelt. Explosive Landschaften zeichnen sich ab, Formen kollidieren, scheinen sich aufzulösen und zu fließen.
 
Nach vielen erfolgreichen Jahren stirbt Roberto Matta 2002 als einer der bekanntesten chilenischen Künstler mit 91 Jahren in Rom.


650,00 €

Roberto Matta: Originalplakat "Le Point Cardinal" 1962, Farbradierung

Original-Ausstellungsplakat mit farbiger Radierung für "Come detta dentro vo significado" auf Arches Bütten

650,00 €


( exkl. MwSt., zzgl. Versand )

 Details
Preise zzgl. Versandkosten