Barbarigo, Ida
*1925 Venedig (ITA) – †2018 Venedig (ITA)Ida Barbarigo (eigtl. Ida Cadorin) wurde 1925 als Tochter der Künstlerfamilie Cadorin in Venedig geboren. Schon in jungen Jahren studierte sie Architektur bei ihrem Onkel, gab dies jedoch alsbald auf, um sich ganz der Malerei zu widmen. Von 1942 bis 1946 besuchte sie schließlich Kurse an der Accademia di Belle Arti in Venedig, wo ihr Vater seinerzeit als Rektor tätig war.
In dieser frühen Schaffenszeit beschäftigte sich Barbarigo mit Themen, die sie ein Leben lang begleiten sollten: Stühlen und ihre unerwarteten Kompositionen, die sie im Stadtbild abgeben, Individuen, Menschen im leeren Raum als Zeitzeugen und Monumente umgeben von einem alten Venedig. Als sie 1949 den bekannten Künstler Zoran Music heiratete, begann sie, zwischen Paris und Venedig zu pendeln.
In der Nachkriegszeit reiste die Künstlerin viel durch Europa, vor allem die Schweiz und Frankreich. Von dieser Erfahrung geprägt, erklärte sie, dass sie die Malerei verlernen wolle, um ihr eigenes individuelles Wesen zu finden und ihre persönlichen Empfindungen auszudrücken. So verlieh sie ihren Bildmotiven der urbanen Szenen einen noch intensiveren Ausdruck. Es scheint, als könne man die Atmosphäre des Markusplatzes oder eines Blumenstraußes erhaschen: In ihren überwiegend monochrom angelegten Radierungen zeugen lebhafte Konturen von einem Blick, den man gerade erst eingefangen hat, und der als rege Erinnerung verweilt, ungestört von ablenkenden Farben.
Ida Barbarigo nahm an zahlreichen Ausstellungen in Galerien in London, New York, Bologna, Bilbao und Paris teil. 1968 war sie eine der Preisträgerinnen der Biennale von Menton. Sie verstarb 2018 in ihrer Heimatstadt Venedig.
425,00 €
Ida Barbarigo: Kain und Abel, 1973, Radierung signiert, im Caféhaus
Große Farbradierung mit Carborundum, Stühle im Café, handsigniert, eines von 150 Exemplaren auf Bütten
450,00 €
Ida Barbarigo: Stühle im Café Florian Venedig 1974, Radierung signiert
Farbige Radierung mit Carborundum, Kaffeehausstühle auf dem Markusplatz, handsigniert, eines von nur 60 Exemplaren auf Bütten